Es geht ihr darum, die Furcht vor dem durchaus nicht unkomplizierten Eingriff zu nehmen und ihren Zuhörern die Chancen der erstaunlich wirksamen Erfindung klar zumachen, damit auch sie die Erfahrung machen können, die ihr die Operation bescherte: Glück über Hören wie in ihrer Jugend.
Das Cochlea-Implantat (CI) bedeutet
freilich keinen kleinen Eingriff. Bei der
Operation wird hinter der Ohrmuschel ein kleiner Schnitt gemacht.
Dabei wird der Gehörgang hinter dem Trommelfell geöffnet und in die
Cochlea, die Hörschnecke, wird eine künstliche Schnecke eingeführt.
Diese fängt an ihrem Anfang, also im Inneren, die hellen Töne auf,
an ihrem Ende, vor dem Gehörgang, die dunklen, genauso wie beim
natürlichen Hören. In den Schädelknochen über dem Ohr werden
Elektroden eingepflanzt, die mit der Cochlea in Verbindung stehen.
Dann wird ein Magnet eingesetzt, der den Sprachprozessor, das lose
externe Teil des Implantats, am Kopf festhalten kann. Die akustischen
Signale werden im Gehirn in Sprache umgewandelt. Anfangs ist der
Höreindruck noch ziemlich computerhaft. Doch nach einer eingehenden
Schulung war das Ergebnis besser als jede Erwartung.
Um
herauszufinden, ob ein CI für sie eine Option sein könnte, besuchte
Frau Hoffmann mehrere Treffen mit Hörgeschädigten, die von ihren
Erfahrungen mit dem CI berichteten, sogenannte CI-Cafés. Ende Mai
erfolgte die Operation, bei der ihr außer dem Gerät auch ein neues
Trommelfell als Feuchtigkeitsschutz eingesetzt wurde. Nach einem
Monat wurde dann das Gerät auf das Hören eingestellt. Danach konnte
sie bereits mit dem Ohr telefonieren, auch wenn der Sprachklang noch
recht künstlich war. Nach drei Wochen Reha hatte sie wieder einen
vollständigen Höreindruck, der freilich noch manche Verbesserungen
gebrauchen konnte, die durch Übungen elf Monate nach der Operation
zu 90 Prozent Hörleistung führten. Heute fühlt sie keinerlei
Defizit mehr.
Die durchaus
nicht unerheblichen Kosten für Operation, Reha und weitere
zugehörige Leistungen wurden von der gesetzlichen Krankenkasse
vollständig übernommen.
Dieser Vortrag
regte zahlreiche Fragen an, die Frau Hoffmann direkt und mit Hilfe
von Informationsmaterial beantworten konnte.
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