BENSHEIM.Mehr Mitglieder, mehr Helfer, mehr Werbung, mehr Ausgaben – auf diese vier Schlagworte lässt sich die Entwicklung der Bürgerhilfe Bensheim im 21. Jahr ihres Bestehens zusammenfassen.
Bei der Mitgliederversammlung des Vereins im Caritasheim Sankt Elisabeth informierte Vorsitzender Franz Apfel anhand der von Peter Röhrs zusammengestellten und auf der Leinwand präsentierten Aktivitäten über den positiven Trend des Vereins.
Solide Finanzen
Solide Finanzen
Auch die vermeintlich negative finanzielle Entwicklung gibt keinen Grund zur Besorgnis, denn sie hat gute Gründe, wie den Ausführungen von Schatzmeisterin Ingrid Engelbracht zu entnehmen war. Außerdem „können wir uns das leisten“, so die Kassenverwalterin zum soliden Grundstock des Vereins. Bei der Mitgliederversammlung im vergangenen Jahr bildete vor allem die Mitgliederwerbung im Vordergrund. Das hat sich positiv ausgewirkt, wies Apfel auf die inzwischen drei Stammtische und die bisher höchste Mitgliederzahl hin. 213 Mitglieder zählt der Verein inzwischen und dieser Anstieg ergibt sich trotz der insgesamt 13 Abgänge aufgrund der 27 Neuzugänge.
Beim Blick auf die Altersstruktur stellte Apfel beim Durchschnittsalter von 70 Jahren eine gewisse Verjüngung fest, aber nach wie vor sei die Gewinnung von jüngeren Mitgliedern für die Zukunft des Vereins wichtig. Aktuell liegt die Altersspanne zwischen 24 und 98 Jahren, die meisten Mitglieder sind zwischen 60 und 80 Jahren alt.
Beim Blick auf die Altersstruktur stellte Apfel beim Durchschnittsalter von 70 Jahren eine gewisse Verjüngung fest, aber nach wie vor sei die Gewinnung von jüngeren Mitgliedern für die Zukunft des Vereins wichtig. Aktuell liegt die Altersspanne zwischen 24 und 98 Jahren, die meisten Mitglieder sind zwischen 60 und 80 Jahren alt.
Die Leistungen der insgesamt 56 aktiven Helfer – 2014 war die Zahl bei 36 – lag fast zu Hälfte im sozialen Bereich, knapp ein Drittel waren Arbeiten für den Verein. Viel Arbeit hat der Vorstand in die Öffentlichkeitsarbeit und Vereinswerbung investiert.
Aufgrund der positiven Entwicklung werden die bisherigen Bürozeiten inzwischen durch die drei Stammtische ersetzt. Der persönliche Kontakt ist jeden letzten Freitag im Monat beim Stammtisch Stadtmitte/Weststadt, jeden zweiten Mittwoch im Monat in Auerbach und jeden ersten Dienstag im Monat beim Abendstammtisch möglich. Ort und Zeit werden rechtzeitig angekündigt.
In ihrem Kassenbericht erläuterte Schatzmeisterin Ingrid Engelbracht die finanzielle Entwicklung. Aufgrund gestiegener Mitgliederzahlen gab es bei den Mitgliedsbeiträgen (zwölf Euro/Jahr) etwas höhere Einnahmen, während Geldspenden rückläufig waren. Unverändert, und das seit Jahren, ist der jährliche Zuschuss der Stadt, wofür Engelbracht ausdrücklich Dank sagte. Deutlich geringer sind die Einnahmen durch Hilfeleistungen ausgefallen.
Anders als in den Vorjahren gab es keine Ausgaben durch Reparaturen und auch die Ausgaben durch die Jubiläumsfeierlichkeiten fielen im vergangenen Jahr weg. Stattdessen erhöhte sich der Aufwand für die Vereinsverwaltung aufgrund der beiden Mitgliederversammlungen und für Werbungskosten.
Auch die Anschaffungskosten für Beamer, Leinwand und Zubehör schlugen zu Buche. Der einstimmigen Entlastung der Schatzmeisterin und des Vorstandes stand nichts im Wege.
Die in diesem Jahr anstehende Mitgliederehrung war Anlass für den Vereinsvorsitzenden, auf die Anfänge der Bürgerhilfe zurückzublicken. Im Juli 1997 hatten 19 Interessenten den Verein gegründet und bereits zwei Jahre später schon rund 150 Mitglieder gewonnen.
Die Mitglieder, die sich vor 20 Jahren – kurz nach der Gründung – dieser Idee angeschlossen haben, haben den Verein mitgeprägt und die Treue gehalten. Ihnen galt es, im Rahmen der Mitgliederversammlung Dank zu sagen, auch wenn von den insgesamt 16 „20-Jährigen“ nur sechs anwesend waren und den mit einer Flasche Sekt verbundenen Dank in Empfang nehmen konnten. Die langjährigen Mitglieder sind: Ursula Eiff, Helgard Franke, Ulrike Klöble, Doris Konrad, Ilonka Lenz, Uta Linke, Michael Martin, Elke Mink, Brigitte Müller-Rau, Roswitha Münch, Marianne Pawlak, Peter Röhrs, Hannelore Schmanke, Maria Schömbs, Jutta Stern und Ulrike Storch.
Auf eine ganz besondere Ehrung machte Apfel abschließend aufmerksam. Auf Initiative des Vereins wird Ingrid Engelbracht, „die Seele des Vereins und helfender Geist“, mit dem Landesehrenbrief ausgezeichnet. Die Verleihung wird im Mai im Rathaus vorgenommen.
Als nächste Veranstaltung des Vereins steht am Samstag, 4. Mai, die Radtour über Rodau nach Lorsch im Programm. Treffpunkt ist um 13 Uhr am Bahnhof Bensheim.
Eine Woche später (11. Mai) startet um 15 Uhr am Parkplatz Röderweg eine Wanderung über den Hemsberg (halbe Höhe) und Zell zum Ecktürmchen und zurück mit Abschluss. Jeden Mittwoch ist auf der Wiese am Caritasheim ein offener Boule-Treff zwischen 16.30 und 18 Uhr.
WER HILFT, BEKOMMT PUNKTE GUTGESCHRIEBEN
Die ehrenamtlichen Mitglieder der Bürgerhilfe bieten im Notfall Hilfe und Unterstützung im Alltag (keine regelmäßige Dienstleistung).
Wer Hilfe benötigt, meldet sich im Büro. Vom Bürodienst werden passende Helfer gesucht und der Kontakt zwischen Helfer und Hilfesuchendem hergestellt.
Die Vergütung erfolgt über ein Punktesystem. Wer hilft, bekommt pro Stunde zwei Punkte gutgeschrieben. Der Hilfeempfänger verbraucht pro Stunde zwei Punkte oder zahlt eine niedrige Verwaltungsgebühr, wenn er keine Punkte hat.
Kontakt: Anrufbeantworter unter 06251/69999 (wird täglich abgehört), E-Mail unter buergerhilfe-bensheim@online.de (wird täglich gelesen), Internet www.buergerhilfe-bensheim.de. js
© Bergsträßer Anzeiger, Samstag, 20.04.2019
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