Auf
der Zukunftswerkstatt der Bürgerhilfe war die Einrichtung eines
Abendstammtischs beschlossen worden. Bei seiner ersten Zusammenkunft
konnten die Organisatorinnen Petra
Lüft und Barbara Schaack die bewährte Referentin Frau
Dr. Schirling vorstellen. Diese erläuterte, weshalb es oft schwer fällt,
von anderen Hilfe zu erbitten, und was man tun kann, um diese
Hemmungen zu überwinden.
Was macht es so schwer um Hilfe zu
bitten?
1. Von Kind auf Gelerntes: Was denken
die anderen?
2. Die eigene Unabhängigkeit scheint
bedroht. "Bitte nicht helfen, es ist auch so schon schwer
genug."
3. Unzureichendes Vertrauen, verstärkt
durch zu viele beunruhigende Fernseh- und Zeitungsnachrichten
4. Scham, als bedürftig zu gelten
5. Angst, jemandem zur Last zu fallen
6. Angst vor Zurückweisung, vor einem
Nein
7. Perfektionismus, hohe Erwartungen an
das Niveau der Hilfe
Was hilft uns, leichter zu bitten?
1. Selbstvertrauen, nicht zu sehr
darüber nachdenken, was die anderen denken könnten
2. Übertriebene
Erwartungen an sich selbst abbauen wie 'selbst ist der Mann / die
Frau'
'ein
Indianer kennt keinen Schmerz'
3. Bereit sein,
Hilfe als Lernanlass zu sehen und wenn auch nur durch das
Kennenlernen von anderen und deren Kompetenzen.
4. Möglichst bald
um Hilfe bitten, nicht aufschieben und sich selbst wieder ausreden
5. Wenn wir Hilfe
annehmen, geben wir dem anderen ein gutes Gefühl von Bedeutung zu
sein.
6. Um Hilfe zu
bitten stärkt die Gemeinschaft, verringert die Gefahr der Einsamkeit
7. Hilfe
anzunehmen bedeutet, anderen und sich selbst Wertschätzung zu geben.
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